|
Kraft des Feuers:
Timanfaya
von Anne Ludwig
FOTO: LENZ
|
VON MONIKA PORTENLÄNGER
„Feuer-Erde-Wasser-Luft": Unter diesem Motto
zeigt die Speyerer Künstlerin Anne Ludwig ab morgen
Acrylgemälde und Aquarelle in der Speyerer
Altstadtgalerie. „Wandern am Wasser, Pappeln wurzeln
am Ufer, wachsen himmelwärts. Silbrig-grüne
Blätter bewegen sich im Wind" - Zeilen aus den
Gedanken Anne Ludwigs, die sie nach Spaziergängen im
Speyerer Woogbachtal geschrieben hat. Ihre malerischen
Erkundungen der vier Elemente, denen sie in den
vergangenen Monaten unter anderem auf Lanzarote, Rhodos,
Portugal und in Jordanien nachspürte, münden und
treffen sich in der Pappel am Woogbach. In einem knapp
zwei Meter hohen Gemälde einer orientalischen
Pyramidenpappel in Mischtechnik auf grob gemasertem
Büttenpapier sieht Ludwig den Baum als Symbol des
Kreislaufs von Werden und Vergehen sowie als Sinnbild der
Elemente. Am Wasser stehend und in der Erde verwurzelt,
wächst der lebendig gemaserte Baum in den Himmel. Das
Feuer, das Anne Ludwig erst seit Kurzem thematisiert,
entdeckt der Betrachter im Baumstamm. So faszinierte die
Künstlerin das rote Leuchten der Stämme im
Schein der Wintersonne, das sie hier festhalten wollte.
Von der Kraft des Feuers erzählen auch ihr
Acrylgemälde „Timanfaya" und ihre
„Eruptionen" genannten feurigen Farbstrudel, in
denen sie die Landschaften nicht abbildet, sondern nur aus
ineinanderfließenden Farben formt. Auf Rhodos und in
Portugal war es das Wasser, das Anne Ludwig malerisch
beschäftigte. Im Gegensatz zu ihren satt leuchtenden
Wüstenbildern wirkt ein Blick auf den Atlantik hier
still und verhalten in der Dominanz der von Weiß
durchmischten kühlen Blautöne. Für ihre
siebte Ausstellung in der Altstadtgalerie lässt
Ludwig die Elemente schließlich miteinander
verschmelzen: Auf einer aus Holzteilen gefertigten
würfelförmigen Bildskulptur treffen Feuer,
Wasser, Erde und Luft zusammen.
|
|
Ausstellung
Zu sehen in der Speyerer Altstadtgalerie
vom 15. November bis zum 19. Dezember,
donnerstags, 14 bis 17 Uhr, freitags, 15 bis 19 Uhr, und
samstags, 10 bis 14 Uhr.
Zur Eröffnung morgen, 15. November, 11.30 Uhr,
spricht Marie Elisabeth Schneider
einführende Worte.
Pianist Alec Vrublevskyy gestaltet das musikalische
Rahmenprogramm.
|